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Planet/Nachhaltigkeit

E-Mobilität: Ein Plädoyer gegen Fake News (2024):

Als Großfamilie hatten wir stets das Privileg, nicht viel Auto fahren zu müssen. Glücklicherweise konnten wir in der Stadt wohnen und die meisten Dinge mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV erledigen. Wenige der vielen Familienreisen machten wir mit dem Auto, und zwar mit dem Multivan. Anonsten lieber bequem mit dem Zug zum Ziel und notfalls einen Mietwagen für die "last miles".
In 14 Jahren fuhren wir als siebenköpfige Familie kaum mehr als 100.000 km mit dem Auto. Nun war die Zeit, dass große Auto abzustoßen. Wir entschieden uns für ein Elektro-Kfz europäischer Herstellung. Das war nicht einfach, da die Anschaffungsförderung abgeschafft war und vor Allen die deutschen Hersteller den Anschluss verpasst hatten, daher eine klägliche Produkpalette aufwiesen sowie strategisch und preislich seltsam agieren.  Auch der Bus von VW war bis 2024 nur als 5-Sitzer und mit wenig Ausstattung ab ca. 60.000 Euro zu haben, was für Busfahrer, die selten umsteigen, eigentlich gar kein richtigere Bus ist.
Dennoch haben ein E-Kfz angeschafft. Und wir sind soweit sehr zufrieden.
Mit Erstaunen verfolgen wir die anhaltende negative Berichterstattung, die sich auch in den Köpfen der Autofahrer und den Absatzzahlen für E-Autos auswirkt.
Hier unsere Erfahrungen:
Richtig ist, dass der Anschaffungspreis (oder die Leasingrate) hoch ist.
Der Steuerbescheid weißt bis 2034 dagegen EUR 0,00 Steuern aus.
Für Unternehmer ist in unserer Preisklasse nur eine 0,25%-Pirvatnutzungsversteuerung (statt der 1%-Regelung bei Verbrennern) vorgesehen.
Der Strom muss nicht aus "schmutziger" Erzeugung stammen, da einerseits die Energiewende voranschreitet und in unserem Fall andererseits die Ladung zumeist aus dem Überschuss der PV-Anlage des privaten Daches erfolgt.
Daher müssen wir auch nicht mehr zur Tankstelle fahren (es sei den wege des Luftdrucks).
Wartungs- und Reparaturkosten sind nach bald einem Jahr noch nicht angefallen.
Ladesäulen gibt es in Zentraleuropa reichlich und sind anzusteuern, wenn vernünftige Menschen ohnehin eine Kaffeepause machen sollten.  Wer meint, er müsse mit mehr als 130 km/h und ohne Pausen durch die Gegend rasen, hat ein selbstgemachtes oder anderes Problem (das überlassen wir den Psychologen), das uns nicht betrifft. Leider scheint das Problem aber noch immer verbreitet. Daher wäre das Tempolimit auch im Sinne der Attraktivität der E-Mobilität. Es ist keine unzumutbare Beschränkung der Freiheit, sondern eine Frage der gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Vernunft. Warum eine gerade durch junge Wähler in die Regierung gewählte, vermeintlich moderne Partei sich dagegen stellt, ist gerade auch für einen Wirtschaftsanwalt unverständlich.
Jedenfalls reicht die Kaffeepause an der Schnellladestation locker aus, um schnell auf 80% Ladung und damit wieder auf 350 km Reichweite zu kommen.  Mehr will oder sollte doch keiner am Stück fahren.
Wenn man schon Auto fahren muss, so ist auch das Fahrgefühl und das Gefühl schön, nicht mehr direkt am Öl-Tropf von Putin & Co. zu hängen.
Ein knatterner Motor und Abgase ist auch nichts, was man zurück haben will.

 

 

 

 

 

 

Kleine Schritte im Alltag (2023): Lastenrad und Deutschlandticket

"Du wirst mit Deinem Lastenrad den Planeten nicht retten", rief mir jüngst ein Freund zu, als ich meinen Samstageinkauf auf dem Münstermarkt mit voller Kiste beendet hatte und an ihm vorbeiradelte.  Er meinte es spassig und so lachten wir beide. 

Tatsächlich meine ich, dass wir den Planeten so und mit vielen kleinen Beiträgen retten. Wie in der Pandemie wird es unsere Demokratie verkraften, wenn sich eine Minderheit, wie häufig mit Hilfe der gefälligen Algorithmen, der Meinung verschreibt, wir können so weitermachen wie bisher. Umdenken, Verzicht und Änderungen sind nicht jedermanns Sache.  Dabei werden sicherlich ewig gestrige, denen das Kfz zum dritten Bein oder Teil Ihres Selbstwertgefühls geworden ist, bis zum Ende des Verbrennermotors an Lastenrädern verzweifeln, wenn Sie trotz zahlreicher und einfacherer Alternativen versuchen, sich durch Stadtzentren zu quälen.

Zu den einfachen Alternativen gehört das Deutschlandticket, vorausgesetzt der ÖPNV am Zielort funktioniert gut. Auch wenn ich persönlich bei meinen zahlreichen Bahnreisen regelmäßig das Cityticket inklusive habe, sind davon Fahrten, die nicht An- und Abreise betreffen und Zwischentage nicht gedeckt und es ist einfach cool, überall und zu jeder Zeit einsteigen zu können, ohne eine App des jeweiligen Anbieters bedienen zu müssen.

Ein Lastenrad macht übrigens riesig Spass. Kein Rein- und Rauszwängen ins bwz. aus dem Auto, kein Parkplatzproblem, kein Ein- und Ausladen, Umklappen, Rumfummeln, immer frische Luft um die Nase, Bewegung gehabt und vor Allem sozialen Austausch, Begegnungen, inlusive viel gegenseitiges Lächeln und Grüßen. Aus dem Blech heraus gelingt soziale Interaktion ja selten freundlich. Und das Auto? Wird immer enbehrlicher. Natürlich ist's so auch günstiger.
So macht die Verkehrswende Spass.


Zur „Letzten Generation“ (2022)

Jeder hat, unabhängig vom Alter und seinen vermeintlichen Verdiensten für die Familie und die Allgemeinheit, die moralische und menschliche Pflicht, sein Leben so nachhaltig zu führen, dass der Klimawandel für zukünftige Generationen gestoppt wird. Es muss Jedem klar sein, dass wir bislang ein Leben geführt haben, das weder in anderen, sich entwickelnden Ländern noch von zukünftigen Generationen in unserem Land mit so viel Ressourcenverbrauch geführt werden kann. Wir stehen also in der Schuld zukünftiger Generationen und dürfen keine Dankbarkeit für das bisher „Geleistete“ erwarten.

Eventuell hilft ja die Vorstellung, was es bedeuten würde, wenn alle Chinesen und Inder plötzlich ein Auto hätten und alle Kurzstrecken hiermit zurücklegen würden. Allerdings sollte schon die Vorstellung ausreichen, wenn das alle Nachbarn machen würden. Dann wäre schon die eigene Stadt hoffnungslos verstopft, gefährlicher und dissozialer.

Man muss junge Menschen verstehen, die gerade vermögende Bevölkerungsschichten, selbst auch mit eigenen Kindern, sehen, in denen die oben stehenden Erfordernisse an nachhaltiges Leben einfach ignoriert werden. Als gebe es kein Morgen. Das macht naturgemäß wütend. Ob die „Letzte Generation“ dabei zu den richtigen Mitteln greift, ist schwierig zu beurteilen, kann bei Protest junger Menschen, die das als Notwehr begreifen, aber nicht immer der Maßstab sein. Natürlich dürfen keine Straftaten begangen und keine Menschen gefährdet werden.
Es ist jedoch ein Aufschrei, der ankommt. Und der uns Alle zum Nachdenken bewegt.  Bei den von den Unnahmlichkeiten der Proteste erregten Gemütern, sei es der alleine fahrende Autofahrer, der von der anstrengenden Arbeit kommt und nach Hause will, oder die Hundehalterin, die mit dem Auto zum Hund ausführen fährt, werden auch einige dabei  sein, die über alternative und auch nachhaltigere Fortbewegung nachgedacht haben.

Wie müssen miteinander sprechen, zuhören und verstehen. Raus aus den Socials, rein in den tiefen Diskurs.




Hilferuf aus der Pandemie (2020)

Unser Unternehmen und die von uns beratenen und mit uns verbundenen Unternehmen haben stets die nachhaltige Betriebsführung und die diesbezüglichen gesellschaftlichen Entwicklungen im Auge. Über unser Engagement und unsere Erfahrungen werden wir an dieser Stelle berichten.

Der Begriff der Nachhaltigkeit wird aktuell vor Allem in Verbindung mit dem Klimawandel genutzt. Auch in der Pandemie der Jahre 2020 bis 2022 wurde er mit Bezug zum Schutz der Gesundheit oft aufgegriffen. In diesen Beispielsfällen ist er untrennbar verbunden mit der Bildung und der Wissenschaft.
Wenn die Augen vor Bedrohungen für die Umwelt und die Gesundheit verschlossen werden, wird in der Regel auch die Wissenschaft in Frage gestellt. Ängste, Bequemlichkeit, Unzufriedenheit , Egoismus, Schicksalschläge und andere Situationen der Schwäche treiben Menschen in Zweifel an der Wissenschaft und halten Sie ab, den Bedrohungen, solidarisch, sozial und engagiert  zu begegnen. Es werden "alternative Fakten" begründet und Verschwörungstheorien gefolgt. Der herrschende Meinung in Wissenschaft und in den Medien wird Lüge unterstellt und man benutzt Begriffe wie "Mainstream", um das eigene Folgen verschrobener und kruder Weltanschauungen, regelmäßig selbst undifferenzierter und platter Mainstream in einschlägigen Kanälen, als exklusives und besonderes Wissen in gehobenem Maße aufgeklärter und "erwachter" Menschen darzustellen.

Was hilft gegen so wirre wie kurzsichtige Anschaungen? Vor Allem Bildung und Wissen! Gerade weil die Betroffenen der Ansicht sind, sich in nur kurzer Zeit zu den besten Juristen, Medizinern, Politikern und Kennern aller Einzelheiten innerstaatlichen Denkens "gebildet" zu haben, brauchen sie dringend Hilfe, insbesondere Nachhilfe. Wissenschaft ist kein Abendkurs. Wissenserlangung ist kein Ausflug in Kanäle, in denen nur die eigene Meinung bestärkt wird. Wissen ist nicht das, was man in Situationen von Angst und Verzweiflung sucht, zur Bestätigung der Gründe hierfür auf einfachem Wege erhält, aber nichts als eine therapeutische Einbildung ist. Wissenschaft geht viel weiter. Sie trennt Bildung von Einbildung. Mindermeinungen haben einen einfachen Grund, nämlich dass die Mehrheit anderer Meinung ist. So insbesondere in der Wissenschaft. Toleranz und Demokratie heißt nicht, eine Mindermeinung  mit Lärm und Rücksichtlosigkeit bis hin zu Verschwörungstheorien zu propagieren, sondern die herrschende Meinung, gerne bei friedlicher Beibehaltung und Verbreitung der eigenen Ansicht, zu tolerieren. Gebildete Menschen müssen tolerant gegenüber Mindermeinung und herrschender Meinung sein. 
Ehrliche und mutige Politik hört aus gutem Grund auf die Wissenschaft, nicht auf selbst ernannte Besserwisser. Wenn der Jurist dem Koch sagt, wie die Suppe zu kochen ist, ist das ebenso Anlass zu Skepsis, wie wenn der Koch dem Jurist sagt, wie das Grundgesetz auszulegen ist.
Dass die Welt nicht so einfach und Wissenschaft kein gefälliges Fastfood ist, mag nicht das Heilsversprechen der Populisten sein, das schwachen Menschen stets besser gefällt. Aber es ist nachhaltig, weil es uns Menschen voran bringt.   
Ein jeder kann seiner Unzufriedenheit in der Demokratie durch Wahlen Ausdruck verleihen.
Die Meinung der Mehrheit in der Wissenschaft beruht auf der Abwägung und Würdigung aller verfügbaren Quellen und jahrtausendealter Forschung, Erkenntnissen und Beobachtung. Wissenschaftler haben sich oft mit dem Staat, der Kirche und der Gesellschaft angelegt und auch nicht selten ihr Leben risikiert, wenn die Fakten sie zwangen, aufrichtig eine andere als die herrschende Meinung zu vertreten. Sie waren häufig die wahren Helden unserer Gesellschaft. Der große Unterschied zu den selbst ernannten "Aufgewachten", die scheinbar der schön tönenden Flöte einschlägiger Märchenfiguren folgen, ist einerseits der tatsächliche Mut. Sie haben nicht aus der Situation staatlicher Fürsorge, Freiheit und Demokratie agieren dürfen. Der zweite große Unterscheid ist: Das Wissen, die Bildung. Die Wissenschaft, die uns vorangebracht hat, war eben nicht jene, die spontan eigenen Unzulänglichkeiten, Ängsten und darauf basierender Leichgläubigkeit folgte, sondern auf nachhaltiger, intensiver, mutiger und offener Forschung beruhte.  
Diese Wissenschaft führte zu dem Fortschritt, den Alle, auch insbesondere die Skeptiker, in die hochentwicklete Gesellschaft und Freiheit führte, die sie genießen. Samt Gesundheits- und Umweltschutz, der unweigerlich auf der Basis von Fakten und Wissenschaft seinen weiteren Fortschritt gehen wird.
Dort, wo Wissen und die Wissenschaft jahrhundertlang durch Irr- und Aberglauben unterdrückt wurde, ist die Kultur und Gesellschaft zumeist unterentwickelt. Dort werden Menschen unterdrückt und Freiheit beschränkt.
Wissen ist Macht, Bildung der Schlüssel. Wir dürfen nicht aufhören, das zu vermitteln und müssen denen, die verirrrt sind, stets unsere Herzen, Augen, Ohren und Türen offen halten.

Zu dem Staaten, in denen Menschen noch nicht gleichberichtigt sind und frei ihre Meinung äußern dürfen gehöt auch Qatar.  Nachhaltig und auch patriotisch ist einzig, die WM zu boykottieren. Denn sie reiht sich ein in die Kniefälle vor Diktaturen und deren Stärkung. Sotchi, Peking und nun Qatar. All das hat unser Land in die Abhängigkeit von Schurkenstaaten getrieben und sorgt nun für große Not und Krieg. Wenn ich nun das Fernsehen einschalte oder ein Trikot kaufe, handele ich nicht für, sondern gegen mein Land. Und ich muss mich hier auch nicht um das Wohl und die Verdienstchancen der Sportler und Funktionäre sorgen, wie das ja gerne als Begründung für die Teilnahme und Unterstützung vorgeschoben wird. Der ein oder andere Spieler hat uns ja im Übrigen schon während der Pandemie gezeigt, wie er es mit dem Gemeinsinn hält.

Nachhaltig ist auch hier, die Augen zu öffnen und das Problem nicht zu verdrängen. Jeder kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass wir nicht durch Diktatuten erpressbar sind.